Neben der Behandlungs- und Grundpflege sowie Kurzzeit- und Verhinderungspflege, begleiten wir die Kinder und Jugendlichen in Kindergarten und Schule, um ihnen einen strukturierten Alltag und ein möglichst alltagsnahes Leben zu ermöglichen.

Pflegekraft am Bett eines Jungen

  
Unsere stationären Leistungen:

  • Behandlungspflege (nach SGB V) umfasst sämtliche Pflegemaßnahmen, die aufgrund einer bestimmten Krankheit notwendig sind.

  • Grundpflege (nach SGB XI) umfasst die Bereiche Körperpflege, Ernährung und Mobilität sowie weitere nicht-medizinische Pflegetätigkeiten.

  • Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege: Wenn Eltern Urlaub machen wollen oder wegen Krankheit die Pflege ihrer Kinder kurzzeitig nicht gewährleisten können, übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten einer Ersatzpflege für vier Wochen pro Jahr.

  • Im Rahmen der Inklusion begleiten wir unsere Kinder und Jugendliche in die Schule, in den Kindergarten oder zu Freizeitaktivitäten.

Darüber hinaus übernehmen wir die

  • Beratung von Eltern und Angehörigen in allen Fragen zur Intensivpflege

  • Schulung und Anleitung von Eltern und Angehörigen

Wir involvieren Eltern in den gesamten Pflegeprozess und sind bereits bei der Überleitung aus der Klinik oder Reha fest an ihrer Seite. Bei uns in der Bärenfamilie lassen wir niemanden allein. Für alle Fragen stehen wir vertrauensvoll und kompetent zur Verfügung.

Pädagogische Betreuung

Das pädagogische Konzept unserer Einrichtungen wird gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Beginnend mit der pädagogischen Diagnostik startet ein Kreislauf. Dieser analysiert unter anderem das Umfeld, den Entwicklungsstand und das Lern- und Leistungsverhalten. Daraus resultieren individuelle pädagogische Ziele und Maßnahmen im Rahmen eines Förder- bzw. Entwicklungsplanes und selbstverständlich auch deren regelmäßige Überprüfung.

Tagesstrukturierende Angebote, therapeutische und pflegerische Maßnahmen und - soweit möglich - Maßnahmen der Selbstversorgung, Besuche und Pausen sind für einen geregelten Alltag wichtig.

Stützpunkt Bärenfamilie Einrichtung

Daher kommen auch Spiele und Gruppenangebote, Basteln, gemeinsame Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten nicht zu kurz.

Als Dankeschön für unsere Arbeit erhalten wir von unseren kleinen Patienten oft ein Lächeln und leuchtende Kinderaugen. Jedes noch so kleine Zeichen von unseren schwerstpflegebedürftigen Kindern zeigt uns, wie wertvoll unsere Arbeit ist.

Jedes Kind möchte Aufmerksamkeit, Spaß und viel Quatsch erleben.

Insbesondere bei Kindern, die sich aufgrund der Trachealkanüle nicht sprachlich mitteilen können, sind der Einsatz von Gebärdensprache sowie Kommunikationshilfsmittel angepasst an die kognitiven und motorischen Voraussetzungen besonders wichtig. Darin ist unser Team geschult und unterstützt bei der Antragstellung von bspw. Talkern, Sprachverstärkern und -computern.

Schule und Kindergarten

Auch intensivpflegebedürftige Kinder und Jugendliche besuchen – je nach Grad ihrer Krankheit und den damit verbundenen Einschränkungen – den Kindergarten oder die Schule. Damit unsere Kinder auch in diesen Situationen pflegerisch und medizinisch bestens versorgt sind, begleiten unsere Pflegefachkräfte sie dorthin auf Schritt und Tritt.

Schule findet für Kinder und Jugendliche, die eine integrative Schule aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit nicht besuchen können, bei uns statt. Die Lehrkraft, vom Schulamt gestellt, kommt dazu in unsere Einrichtung und nutzt den dafür vorgesehenen Schulraum oder unterrichtet im Kinderzimmer.

Kinderschutz

Als Einrichtung ist es unser Auftrag, Kindeswohlgefährdungen zu erkennen und zu verhindern. Zur Früherkennung schulen wir unser Team daher regelmäßig. Enge Kooperationen mit dem Kinderschutzbund oder auch den Landesjugendämtern sowie örtlichen Behörden, die als externe Berater hinzugezogen werden können, sind in der Bärenfamilie Standard.

Inobhutnahme & Kindeswohlgefährdung

Inobhutnahmen bei der Bärenfamilie

Die Kindereinrichtung Bärenfamilie unterstützt Jugendämter, Sozialdienste und auch Eltern schwerstpflegebedürftiger Kinder und Jugendlicher im Falle einer Kindeswohlgefährdung. Hierbei stehen wir für Beratungsgespräche zur Verfügung und haben freie Betten bzw. Kapazitäten für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen, für die eine Inobhutnahme beschieden wurde. Jedes Kind und jeder Fall sind einzigartig und es müssen stets individuelle Lösungen für das Kind und die Familie gefunden werden.

Hierbei bieten wir den Kindern und Jugendlichen ein kindgerechtes und herzliches Zuhause. Pädagogische Fachkräfte betreuen die kleinen Patienten und die Eltern kontinuierlich und professionell in dieser schwierigen Lebensphase. Ein großes Team examinierter Pflegefachkräfte kümmert sich um die Pflege und Betreuung während des Aufenthaltes. Das mit der zuständigen Heimaufsicht der Einrichtung Bärenfamilie und dem Jugendamt abgestimmte Kinderschutzkonzept wird innerhalb der Einrichtung umgesetzt. Hierbei steht auch die Expertise einer insoweit erfahrenen Fachkraft zur Verfügung. Alle unsere Mitarbeiter genießen regelmäßige Schulungen im Bereich des Kinderschutzes. Sollte eine Aufnahme des Kindes erforderlich sein, kann der Prozess bis zum Einzug nach Bedarf wenige Stunden bis wenige Tage dauern.

Erwachsenenhand hält Hand eines Babys

Inobhutnahmen sind leider keine Seltenheit.

Auch Kinder und Jugendliche mit schwersten Beeinträchtigungen sind von Kindeswohlgefährdung betroffen. Besonders bei dieser Klientel sind viele Faktoren zu berücksichtigen, um eine akute Kindeswohlgefährdung festzustellen, da die meisten Kinder leider nicht für sich selbst sprechen können. Sie sind auf andere Menschen angewiesen, die für sie einstehen.

Die Elternschaft von einem Kind, welches mit schwersten Einschränkungen lebt, stellt viele Eltern auf die Probe und bringt sie manchmal an ihre physischen und psychischen Grenzen. Diese Überlastung und weitere Faktoren können sich negativ auf das Wohl eines Kindes auswirken.

Kleiner Junge guckt traurig

Zum Schutz der Kinder und Jugendlichen werden sie, falls es notwendig ist, aus ihrer Herkunfts- oder Pflegefamilie vom zuständigen Jugendamt in Obhut genommen.

Das leistet die Bärenfamilie:

Ausführliches Kinderschutzkonzept

Regelmäßige schriftliche Einschätzung auf Kindeswohlgefährdung in der Einrichtung

Enge Zusammenarbeit mit dem deutschen Kinderschutzbund

Beratung nach Bedarf von einer insoweit erfahrenen Fachkraft

Regelmäßige Fallbesprechungen im interdisziplinären Team (Pflegekräfte, Pädagogen, Ärzte, Therapeuten u.v.m.)

Beteiligung, Beratung, pflegerische Einarbeitung und Unterstützung der Eltern

Schutz der kindlichen Bindung außerhalb der eigenen Familie

Unterstützung bei der Übergangsgestaltung

Ggf. Beratung und Unterstützung der Pflegeeltern

Heimerziehung

Zusammenarbeit mit der Heimaufsicht (Landesjugendamt)

Wir sichern eine 24-Stunden-Versorgung der Kinder und Jugendlichen: Pflegekräfte im Dreischichtdienst (Früh-, Spät- und Nachtdienst) und Pädagogen im Zweischichtdienst (Tagdienst ca. 8:00 bis 19:00 Uhr)